
Zusammenfassend:
- Die Wahl der richtigen CBD-Form (Öl, Kapsel, Creme) hängt entscheidend von Ihrem Anwendungsziel und Lebensstil ab, nicht nur von der reinen Wirkstoffmenge.
- Die Bioverfügbarkeit bestimmt, wie viel Wirkstoff Ihr Körper aufnimmt. Sublinguales Öl und Inhalation wirken schnell, Kapseln langsam und langanhaltend.
- Beginnen Sie immer mit einer niedrigen Dosis („Start low, go slow“) und beobachten Sie die Reaktion Ihres Körpers, um Ihre persönliche Idealdosis zu finden.
- Vollspektrum-Produkte bieten durch den Entourage-Effekt potenziell die größte Wirkung, während Isolate für Personen, die THC komplett meiden müssen, die sicherste Wahl sind.
Wer zum ersten Mal vor dem Regal mit CBD-Produkten steht, fühlt sich oft überfordert. Eine Flut von Begriffen wie Bioverfügbarkeit, Vollspektrum, sublingual oder topisch prasselt auf einen ein. Öle, Kapseln, Cremes, Vapes – die Auswahl scheint endlos und die Frage, welches Produkt das richtige ist, bleibt unbeantwortet. Viele Ratgeber beschränken sich darauf, die verschiedenen Formen aufzuzählen oder pauschale Ratschläge wie „starten Sie niedrig“ zu geben. Doch diese Informationen allein helfen selten bei der konkreten Entscheidung.
Der entscheidende Fehler bei der Auswahl ist oft, sich nur auf die Konzentration oder den Preis zu fixieren. Die wahre Kunst der richtigen CBD-Anwendung liegt jedoch woanders. Es geht darum, das Produkt zu finden, dessen Wirkprofil – also die Kombination aus Wirkungseintritt, Wirkdauer und aufgenommener Menge – perfekt zu Ihrem individuellen Lebensstil und Ihrem spezifischen Anwendungsziel passt. Statt sich zu fragen „Welches ist das stärkste Produkt?“, lautet die strategisch klügere Frage: „Welches Produkt liefert die gewünschte Wirkung genau dann, wann und wie ich sie brauche?“
Dieser Leitfaden agiert als Ihr persönlicher Berater. Wir werden nicht nur die verschiedenen CBD-Formen vorstellen, sondern sie systematisch vergleichen und Ihnen klare Anwendungsszenarien an die Hand geben. Sie lernen, das Konzept der Bioverfügbarkeit als praktisches Werkzeug für eine Kosten-Nutzen-Analyse zu nutzen. So werden Sie in die Lage versetzt, eine fundierte, auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Entscheidung zu treffen und den CBD-Dschungel souverän zu navigieren.
Um Ihnen eine klare Orientierung zu bieten, haben wir diesen Artikel in logische Abschnitte unterteilt. Der folgende Sommaire gibt Ihnen einen schnellen Überblick über alle Themen, die wir behandeln, damit Sie direkt zu den für Sie relevantesten Punkten springen können.
Sommaire: Ihr Wegweiser zur richtigen CBD-Anwendung
- Sublingual, oral oder inhalativ? Ein Leitfaden zur Bioverfügbarkeit der verschiedenen CBD-Formen
- Schnelle Wirkung, hohe Effizienz: Die Vorteile von sublingual eingenommenem CBD-Öl
- Exakt und diskret: Wann CBD-Kapseln die bessere Wahl sind
- Die richtige Dosis finden: Eine Anleitung zur schrittweisen Anpassung Ihrer CBD-Einnahme
- Hilfe von außen: Wann und wie Sie CBD-Cremes und -Salben richtig anwenden
- Vollspektrum, Breitspektrum oder Isolat? Welches CBD-Produkt ist das richtige für Sie?
- CBD-Öl, Kapseln oder Dampfen? Welche Anwendungsform ist für die Raucherentwöhnung am besten geeignet?
- CBD zur Raucherentwöhnung: Hype oder echte Hilfe? Eine ehrliche Analyse der Fakten
Sublingual, oral oder inhalativ? Ein Leitfaden zur Bioverfügbarkeit der verschiedenen CBD-Formen
Der Begriff Bioverfügbarkeit klingt technisch, ist aber ein entscheidender Schlüssel zum Verständnis der CBD-Wirkung. Er beschreibt, wie viel Prozent eines Wirkstoffs tatsächlich in den Blutkreislauf gelangen und dem Körper zur Verfügung stehen. Je nach Anwendungsform geht ein Teil des CBDs verloren, bevor es wirken kann. Bei der oralen Aufnahme über den Magen-Darm-Trakt wird beispielsweise ein großer Teil durch den sogenannten „First-Pass-Effekt“ in der Leber abgebaut. Pharmakologische Studien zeigen, dass bei oraler Aufnahme die Bioverfügbarkeit oft nur bei 6 % liegt, während sie bei inhalativer Aufnahme deutlich höher ist.
Doch eine hohe Bioverfügbarkeit ist nicht immer das alleinige Ziel. Die Wahl hängt vom gewünschten Wirkprofil ab: Brauchen Sie eine schnelle, kurzfristige Wirkung oder eine langsam einsetzende, aber dafür langanhaltende Unterstützung? Für eine schnelle Linderung bei akuten Beschwerden eignen sich Inhalation oder sublinguale Einnahme, da der Wirkstoff direkt über die Lungenbläschen oder die Mundschleimhaut aufgenommen wird. Für eine gleichmäßige Versorgung über den Tag hinweg kann die orale Gabe, trotz geringerer Bioverfügbarkeit, die bessere strategische Wahl sein, da die Wirkung länger anhält.
Die folgende Tabelle bietet eine praxisnahe Kosten-Nutzen-Analyse der verschiedenen Anwendungsformen. Sie vergleicht nicht nur die Bioverfügbarkeit, sondern auch, wie schnell die Wirkung eintritt und wie lange sie anhält. Dies hilft Ihnen, das richtige Produkt für Ihr spezifisches Anwendungsszenario zu identifizieren.
| Anwendungsform | Bioverfügbarkeit | Wirkungseintritt | Wirkungsdauer | €/mg aufgenommen |
|---|---|---|---|---|
| Inhalation | 31% | 5-10 min | 2-4 Stunden | 0.32€ |
| Sublingual | 13-19% | 5-10 min (teils) | 6-8 Stunden | 0.53€ |
| Oral (Kapseln) | 6% | 45 min | 6-8 Stunden | 1.67€ |
| Transdermal | 34-46% | 30-45 min | 8-12 Stunden | 0.29€ |
Schnelle Wirkung, hohe Effizienz: Die Vorteile von sublingual eingenommenem CBD-Öl
Die sublinguale Anwendung – das Tropfen von CBD-Öl unter die Zunge – ist eine der beliebtesten und effizientesten Methoden. Der Grund liegt in der Anatomie unseres Mundes: Die Region unter der Zunge ist reich an Kapillaren, winzigen Blutgefäßen, die es dem CBD ermöglichen, den Verdauungstrakt und den abbauenden „First-Pass-Effekt“ in der Leber zu umgehen. Der Wirkstoff gelangt so direkt in den Blutkreislauf. Das Ergebnis ist ein schneller Wirkungseintritt, oft schon nach wenigen Minuten, und eine deutlich höhere Bioverfügbarkeit im Vergleich zur oralen Einnahme in Kapselform. Internationale Forschungsergebnisse belegen, dass die Bioverfügbarkeit von CBD bei sublingualer Anwendung im Vergleich zur Einnahme um 116 % höher geschätzt wird.
Dieses Wirkprofil macht sublinguales Öl zur idealen Wahl für akute Anwendungsszenarien. Wenn Sie beispielsweise vor einem stressigen Meeting schnell zur Ruhe kommen oder plötzlich auftretende Beschwerden lindern möchten, bietet das Öl eine rasche und zuverlässige Unterstützung. Die Wirkung hält zudem mit sechs bis acht Stunden vergleichsweise lange an. Um die maximale Effizienz aus dieser Methode herauszuholen, ist die richtige Technik entscheidend.
Dieser simple, aber präzise Ablauf stellt sicher, dass ein Maximum des Wirkstoffs über die Mundschleimhaut aufgenommen wird, bevor Sie den Rest schlucken. Die folgende Abbildung verdeutlicht den entscheidenden Moment des Tropfens unter die Zunge.

Die korrekte Anwendung ist der Schlüssel zum Erfolg. Halten Sie das Öl lange genug unter der Zunge, um die volle Wirkung zu entfalten. Für eine schrittweise Anleitung zur perfekten sublingualen Einnahme, folgen Sie diesem erprobten Protokoll.
Plan d’action für die deutsche Präzisionsmethode zur sublingualen CBD-Einnahme
- Schütteln Sie die geschlossene Flasche kurz, damit sich CBD Extrakt und Trägeröl gleichmäßig mischen.
- Spülen Sie den Mund vorher mit Wasser, um eine optimale Aufnahmeumgebung zu schaffen.
- Nutzen Sie die Pipette, um die gewünschte Anzahl an Tropfen direkt unter Ihre Zunge zu geben.
- Halten Sie das Öl für optimale Ergebnisse 60 bis 90 Sekunden unter der Zunge, ohne zu schlucken.
- Nach dem Schlucken sollten Sie etwa 15 Minuten lang nichts essen oder trinken, um die restliche Aufnahme nicht zu stören.
Exakt und diskret: Wann CBD-Kapseln die bessere Wahl sind
Während CBD-Öl durch seine schnelle Wirkung besticht, gibt es zahlreiche Situationen, in denen CBD-Kapseln die überlegene Wahl sind. Ihr größter Vorteil liegt in der einfachen, exakten und absolut geschmacksneutralen Dosierung. Jede Kapsel enthält eine präzise definierte Menge CBD, was jegliches Rätselraten oder Zählen von Tropfen überflüssig macht. Dies ist besonders für Anfänger ideal, die eine verlässliche und reproduzierbare Dosierung wünschen, oder für Anwender, die eine konstante CBD-Konzentration über den Tag aufrechterhalten möchten.
Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Diskretion und Portabilität. Gerade im deutschen Berufsalltag oder auf Reisen sind Kapseln unschlagbar. Sie lassen sich unauffällig wie jedes andere Nahrungsergänzungsmittel mit einem Schluck Wasser einnehmen, ohne neugierige Blicke auf sich zu ziehen. Die handlichen Dosen passen in jede Tasche und machen die Einnahme in der Öffentlichkeit oder im Büro einfach und stressfrei. Für Personen, die den charakteristischen, oft als erdig oder bitter beschriebenen Geschmack von CBD-Öl nicht mögen, sind die geschmacks- und geruchlosen Kapseln eine wahre Erlösung.
Allerdings muss das veränderte Wirkprofil beachtet werden: Da die Kapsel erst im Magen aufgelöst wird und das CBD den Verdauungstrakt passieren muss, tritt die Wirkung verzögert ein, in der Regel nach 30 bis 90 Minuten. Dafür ist die Wirkungsdauer mit bis zu acht Stunden sehr langanhaltend, was sie perfekt für eine kontinuierliche Grundversorgung macht, beispielsweise zur Unterstützung eines ruhigen Schlafs oder zur Bewältigung von chronischem Stress über den Arbeitstag hinweg.
Die richtige Dosis finden: Eine Anleitung zur schrittweisen Anpassung Ihrer CBD-Einnahme
Eine der häufigsten Fragen von CBD-Anfängern lautet: „Wie viele Tropfen soll ich nehmen?“ Eine universelle Antwort gibt es nicht, denn die optimale Dosis ist hochgradig individuell. Sie hängt von Faktoren wie Körpergewicht, Stoffwechsel, der individuellen Körperchemie und dem Anwendungszweck ab. Anstatt nach einer festen Zahl zu suchen, ist der beste Ansatz die „Step-up-Methode“: Beginnen Sie mit einer niedrigen Dosis und steigern Sie diese langsam, bis Sie die gewünschte Wirkung spüren.
Als Orientierung können Dosierungsbereiche dienen. Eine Mikrodosis (bis 25 mg CBD/Tag) ist oft ausreichend für allgemeines Wohlbefinden und leichten Stress. Eine Standarddosis (25-50 mg CBD/Tag) wird häufig bei spezifischeren Themen wie Angstzuständen oder Schlafproblemen eingesetzt. Makrodosen über 50 mg sind selten und sollten nur in besonderen Fällen erwogen werden. Wichtig ist, dass die in Deutschland empfohlene maximale Tagesdosis von 70 mg CBD nicht überschritten werden sollte.
Führen Sie ein CBD-Tagebuch, um diesen Prozess zu dokumentieren. Notieren Sie Datum, Uhrzeit, Dosis und Ihr Befinden. Dies hilft Ihnen, Muster zu erkennen und Ihre persönliche, optimale Dosierung objektiv zu ermitteln. Hören Sie auf Ihren Körper – wenn Sie bereits bei einer niedrigen Dosis die gewünschte Wirkung spüren, ist eine weitere Steigerung nicht notwendig.

Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Ausgangspunkt für Ihre persönliche Dosierungsreise, basierend auf gängigen Anwendungsbereichen.
| Dosierungsbereich | CBD-Tagesdosis | Anwendungsbereich | Tropfen (10% Öl) |
|---|---|---|---|
| Mikrodosis | 0,5-25 mg | Allgemeines Wohlbefinden, leichter Stress | 1-6 Tropfen |
| Standarddosis | 25-50 mg | Angstzustände, gelegentliche Schlafprobleme, Kopfschmerzen oder leichte Schmerzen | 6-12 Tropfen |
| Makrodosis | 50-800 mg | Makrodosierungen liegen im besonders hohen Bereich zwischen 50-800 mg CBD pro Tagesdosis. Diese Dosierungen kommen nur sehr selten in Einsatz. | 12+ Tropfen |
Checkliste: Ihre persönliche CBD-Dosis ermitteln
- Startpunkt definieren: Beginnen Sie mit der niedrigsten empfohlenen Dosis für Ihren Anwendungsbereich (z.B. 1-2 Tropfen eines 10%igen Öls).
- Beobachtungsphase einhalten: Behalten Sie diese Dosis für 3-5 Tage bei und nehmen Sie sie täglich zur gleichen Zeit ein.
- Wirkung dokumentieren: Führen Sie ein Tagebuch und bewerten Sie täglich Ihr Befinden (z.B. auf einer Skala von 1-10).
- Schrittweise anpassen: Wenn die gewünschte Wirkung ausbleibt, erhöhen Sie die Dosis leicht (z.B. um einen weiteren Tropfen) und wiederholen Sie die Beobachtungsphase.
- Plateau identifizieren: Sobald Sie die für Sie optimale Wirkung spüren, haben Sie Ihre persönliche Dosis gefunden. Eine weitere Steigerung ist nicht nötig.
Hilfe von außen: Wann und wie Sie CBD-Cremes und -Salben richtig anwenden
Während Öle und Kapseln systemisch, also im ganzen Körper wirken, bieten CBD-Cremes, -Salben und -Gels eine gezielte, lokale Anwendung von außen. Ihr Einsatzgebiet sind vor allem Hautthematiken und Beschwerden des Bewegungsapparates wie Muskelverspannungen oder Gelenkschmerzen. Das Wirkprinzip basiert darauf, dass sich auch in unserer Haut Rezeptoren des körpereigenen Endocannabinoid-Systems befinden, mit denen das CBD interagieren kann.
Der große Vorteil dieser topischen Anwendung ist die Präzision. Sie können das Produkt genau dort auftragen, wo die Unterstützung benötigt wird. Dies ist besonders praktisch bei typischen Alltagsbeschwerden in Deutschland, wie Nackenschmerzen durch lange Büroarbeit („Mausarm“), Verspannungen nach der Gartenarbeit oder beanspruchten Gelenken nach einer Wanderung in den Alpen. Die Creme wirkt lokal und dringt in der Regel nicht in den Blutkreislauf ein, was sie zu einer sicheren Ergänzung macht.
Besonders effektiv ist die strategische Kombination aus topischer und oraler Anwendung. Stellen Sie sich vor, Sie nehmen morgens CBD-Öl für eine systemische Grundversorgung gegen Stress und tragen bei akuten Nackenverspannungen am Nachmittag zusätzlich eine CBD-Creme auf die betroffene Stelle auf. Diese Synergie aus „innen“ und „außen“ ist besonders bei hartnäckigen lokalen Beschwerden beliebt. Grundsätzlich spricht nichts gegen die kombinierte Anwendung, solange die jeweiligen Empfehlungen beachtet werden.
Vollspektrum, Breitspektrum oder Isolat? Welches CBD-Produkt ist das richtige für Sie?
Neben der Anwendungsform ist die Wahl des Produkttyps eine weitere wichtige Entscheidung. Man unterscheidet hauptsächlich zwischen Vollspektrum, Breitspektrum und Isolat. Der Unterschied liegt im enthaltenen Pflanzenspektrum und hat direkten Einfluss auf die Wirkung und Sicherheit, insbesondere in Bezug auf Drogentests.
Ein Vollspektrum-Produkt enthält neben CBD auch alle anderen in der Hanfpflanze natürlich vorkommenden Cannabinoide (einschließlich Spuren von THC unter dem gesetzlichen Grenzwert von 0,2 % in Deutschland), Terpene und Flavonoide. Diese Kombination ermöglicht den sogenannten „Entourage-Effekt“, bei dem sich die einzelnen Komponenten gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken und ergänzen. Viele Experten gehen davon aus, dass dies die effektivste Form von CBD ist.
Ein Breitspektrum-Produkt ist quasi ein Vollspektrum-Extrakt, bei dem das THC nachträglich vollständig entfernt wurde. Es bietet immer noch einen teilweisen Entourage-Effekt durch die verbleibenden Cannabinoide und Terpene, ist aber garantiert THC-frei. Dies ist die ideale Wahl für Personen, die von den Vorteilen des Pflanzenspektrums profitieren, aber THC aus persönlichen oder beruflichen Gründen strikt meiden möchten.
Ein Isolat ist die reinste Form von CBD. Es enthält zu über 99 % reines Cannabidiol und keinerlei andere Pflanzenstoffe. Hier gibt es keinen Entourage-Effekt, dafür aber die absolute Sicherheit, kein THC zu konsumieren. Isolate sind die erste Wahl für Berufsgruppen wie Polizisten, Piloten oder Berufskraftfahrer sowie für Leistungssportler, die sich regelmäßigen und strengen Drogentests unterziehen müssen.
Wie auch Experten bestätigen, liegt der Hauptvorteil von Vollspektrum-Produkten in diesem Zusammenspiel der Inhaltsstoffe, wie von Praktischarzt.de erläutert wird:
Durch die Kombination verschiedener Wirkstoffe bei Vollspektrum Ölen kann ein sogenannter Entourage Effekt entstehen, bei welchem sich die unterschiedlichen Bestandteile ergänzen.
– Praktischarzt.de, CBD Öl Ratgeber 2022
Die folgende Matrix hilft Ihnen bei der Entscheidung, welcher Produkttyp am besten zu Ihren Bedürfnissen und Ihrer Lebenssituation passt.
| Produkttyp | THC-Gehalt | Entourage-Effekt | Geeignet für | Drogentests |
|---|---|---|---|---|
| Vollspektrum | <0,2% THC | Ja – voller Entourage Effekt | Maximale Wirkung gewünscht | Geringe Gefahr |
| Breitspektrum | 0% THC | Teilweise | THC-Vermeidung wichtig | Sicher |
| Isolat | 0% THC | Nein | Berufskraftfahrer, Polizisten, Sportler | 100% sicher |
CBD-Öl, Kapseln oder Dampfen? Welche Anwendungsform ist für die Raucherentwöhnung am besten geeignet?
Bei der Raucherentwöhnung kämpfen Betroffene an zwei Fronten: gegen das neurochemische Verlangen nach Nikotin und gegen die tief verankerte Gewohnheit des Rauchens selbst – die Hand-zu-Mund-Bewegung, das Inhalieren, die kurze Pause. Eine erfolgreiche Strategie sollte beide Aspekte adressieren. Hier kann eine strategische Kombination verschiedener CBD-Anwendungsformen besonders hilfreich sein.
Um das grundlegende Verlangen und die oft mit dem Entzug einhergehende Reizbarkeit und Nervosität zu lindern, eignet sich eine systemische Grundversorgung mit CBD-Öl (sublingual) oder Kapseln. Eine regelmäßige Dosis morgens und abends kann helfen, das Nervensystem zu stabilisieren und das Verlangen auf einer biochemischen Ebene zu reduzieren.
Für den Kampf gegen die Gewohnheit ist das Dampfen (Vapen) von CBD-Liquid eine äußerst effektive Methode. Es imitiert das Rauchritual fast perfekt: die Hand-zu-Mund-Bewegung, das Inhalieren und das Ausatmen von Dampf. In Momenten akuten Verlangens, beispielsweise in der Kaffeepause oder nach dem Essen, kann das Vapen als sofortiger Ersatz dienen. Die Wirkung tritt durch die Aufnahme über die Lunge sehr schnell ein, was dem „Hit“ einer Zigarette nahekommt, verfliegt aber auch schneller wieder. Daher ist es ideal als Bedarfsmedikation für akute Cravings. Eine Kombinationsstrategie könnte so aussehen, dass man eine stabile Basis mit Öl schafft und den Vape als „Notfallwerkzeug“ für kritische Momente nutzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die perfekte CBD-Anwendung ist eine persönliche Entscheidung, die auf Ihrem Lebensstil, Ihren Zielen und Ihrer Körperchemie basiert. Es gibt keine Einheitslösung.
- Die „Start low, go slow“-Methode, kombiniert mit einem Dosierungstagebuch, ist der sicherste und effektivste Weg, um Ihre individuelle Idealdosis zu finden.
- Die strategische Kombination verschiedener Anwendungsformen (z.B. Öl für die Grundversorgung, Creme für lokale Schmerzen) kann die Wirksamkeit erheblich steigern.
CBD zur Raucherentwöhnung: Hype oder echte Hilfe? Eine ehrliche Analyse der Fakten
Die Idee, CBD zur Raucherentwöhnung zu nutzen, gewinnt an Popularität. Doch was steckt wirklich dahinter – ein vielversprechender Ansatz oder nur ein weiterer Wellness-Hype? Eine ehrliche Analyse zeigt, dass CBD an mehreren zentralen Punkten des Nikotinentzugs ansetzen kann, auch wenn die Studienlage noch nicht endgültig ist.
Einer der Hauptgründe für Rückfälle ist der mit dem Entzug verbundene Stress und die erhöhte Angst. CBD ist bekannt für seine angstlösenden und entspannenden Eigenschaften. Es kann helfen, die Nervosität und Reizbarkeit zu dämpfen, die viele Ex-Raucher erleben. Deutsche Forschung bestätigt diesen Effekt, so zeigte eine Studie der Universität Leipzig, dass bei 32 Prozent der Testpersonen die Angststörungen durch kontinuierliche Einnahme verringert wurden. Durch die Minderung dieser Entzugserscheinungen kann CBD die Willenskraft unterstützen und das Risiko eines Rückfalls senken.
Darüber hinaus deuten erste Studien darauf hin, dass CBD direkt in die Suchtmechanismen eingreifen könnte. Es scheint die Attraktivität von Reizen, die mit dem Rauchen assoziiert werden (z.B. der Anblick einer Zigarettenpackung), im Gehirn zu verringern. Auch wenn weitere, großangelegte klinische Studien notwendig sind, um diese Effekte zu bestätigen, sind die bisherigen Ergebnisse vielversprechend. CBD ist kein Wundermittel, das die Sucht über Nacht verschwinden lässt, aber es kann ein wertvolles Werkzeug im Arsenal eines jeden sein, der den Weg in ein rauchfreies Leben einschlagen möchte, indem es die Hürden des Entzugs spürbar senkt.
Mit diesem Wissen sind Sie nun gerüstet, eine fundierte Entscheidung zu treffen und das für Sie passende CBD-Produkt zu finden. Beginnen Sie Ihre Reise zu mehr Wohlbefinden informiert und selbstbestimmt.
Häufige Fragen zu CBD zur Raucherentwöhnung
Ist CBD als Hilfsmittel zur Raucherentwöhnung wissenschaftlich belegt?
Die Studienlage ist noch nicht abschließend. Erste Untersuchungen zeigen vielversprechende Ergebnisse bei der Reduktion des Rauchverlangens, aber weitere Forschung ist nötig.
Kann CBD Nebenwirkungen haben?
Durch die Einnahme von hohen Dosen sind Schäden an der Leber möglich. Bei dem zur Behandlung von Epilepsie eingesetzten medizinischen CBD zeigten sich bei 5 bis 20 Prozent der Patientinnen und Patienten erhöhte Leberwerte, einige von ihnen mussten die Einnahme deswegen beenden. Wer regelmäßig CBD einnimmt, sollte daher die Leberwerte kontrollieren lassen.
Ist CBD in Deutschland legal?
CBD ist in Deutschland und der EU frei ohne Rezept erhältlich. Die Öle enthalten in der Regel einen Anteil von unter 0,2 Prozent an THC. Durch diesen sehr geringen Anteil ist eine THC Nachweisbarkeit quasi nicht gegeben, und diese Produkte sind in Deutschland frei verkäuflich und zum Vertrieb zugelassen.