
Zusammenfassend:
- Der Einstieg ins Dampfen ist einfacher als gedacht, wenn Sie Ihre Wahl an Ihren bisherigen Rauchgewohnheiten ausrichten.
- Pod-Systeme sind ideal für Ex-Raucher, die Einfachheit suchen, während Mod-Systeme Flexibilität für Technik-Begeisterte bieten.
- Die richtige Nikotinstärke und eine kompetente Fachberatung sind entscheidender für einen erfolgreichen Umstieg als der niedrigste Online-Preis.
- Dampfen ist in der Regel deutlich günstiger als Rauchen, selbst unter Berücksichtigung der deutschen Liquidsteuer.
Stehen Sie vor dem Regal mit E-Zigaretten und fühlen sich von Begriffen wie „Pod“, „Mod“, „Sub-Ohm“ und „MTL“ schlichtweg erschlagen? Sie sind damit nicht allein. Viele Umsteiger starten ihre Reise in die Welt des Dampfens mit mehr Fragen als Antworten, verunsichert durch technische Datenblätter und widersprüchliche Online-Meinungen. Die Fülle an Optionen, die eigentlich eine Stärke des Dampfens ist, wirkt für einen Anfänger oft wie ein unüberwindbares Hindernis. Man greift vielleicht zum erstbesten Online-Angebot, nur um dann frustriert festzustellen, dass das Gerät nicht den Erwartungen entspricht, ausläuft oder der Geschmack nicht stimmt.
Doch was, wenn der Schlüssel zum erfolgreichen Umstieg nicht darin liegt, das „beste“ Gerät auf dem Markt zu finden, sondern das richtige Gerät für Ihre ganz persönlichen Bedürfnisse? Der Weg zum Dampfen muss kein Labyrinth aus Technik sein. Er ist vielmehr eine Reihe von einfachen, logischen Entscheidungen, die auf einer einzigen Frage basieren: Was für ein Rauchertyp waren Sie? Dieser Leitfaden ist Ihr persönlicher Berater, der Sie an die Hand nimmt. Wir übersetzen das Fachchinesisch in klare, verständliche Sprache und zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie nicht nur ein Produkt kaufen, sondern eine Lösung finden, die wirklich zu Ihnen passt.
Wir beginnen mit der wichtigsten Entscheidung, dem Gerätetyp, und führen Sie dann durch die Grundlagen der Sicherheit, die Inhaltsstoffe der Liquids, die realen Kosten und die Frage, wo Sie Ihren ersten Kauf tätigen sollten. Anschließend geben wir Ihnen praktische Tipps für den Alltag, von der Problemlösung bis zur Akkupflege. Zum Schluss werfen wir einen nüchternen Blick auf die gesundheitlichen Aspekte, damit Sie eine rundum informierte Entscheidung treffen können.
Inhaltsverzeichnis: Ihr Wegweiser durch die Welt des Dampfens
- Pod, Pen oder Mod-System? Welcher E-Zigaretten-Typ wirklich zu Ihnen als Einsteiger passt
- Sicher dampfen: Die 5 wichtigsten Sicherheitsregeln für den Umgang mit Ihrer E-Zigarette
- Was Sie wirklich inhalieren: Eine Aufschlüsselung der Hauptinhaltsstoffe im E-Zigaretten-Dampf
- Was kostet Dampfen wirklich? Eine ehrliche Kosten-Nutzen-Rechnung im Vergleich zum Rauchen
- Online-Schnäppchen oder Fachberatung? Wo Sie Ihre erste E-Zigarette kaufen sollten
- Ausgelaufen? Verbrannter Geschmack? Die häufigsten Tank-Probleme und wie Sie sie in Sekunden lösen
- Die Lebensdauer Ihres E-Zigaretten-Akkus verdoppeln: 5 einfache Ladetipps
- Ist die E-Zigarette wirklich die „gesündere“ Alternative? Ein ungeschönter Faktencheck
Pod, Pen oder Mod-System? Welcher E-Zigaretten-Typ wirklich zu Ihnen als Einsteiger passt
Die erste und wichtigste Entscheidung auf Ihrem Weg ist die Wahl des richtigen Gerätetyps. Keine Sorge, es gibt im Grunde nur drei Hauptkategorien, die für Einsteiger relevant sind. Ihre Wahl hängt fast ausschließlich von Ihren bisherigen Gewohnheiten und Ihren Erwartungen ab. Der deutsche Markt für E-Zigaretten ist groß, und laut Schätzungen belief sich der Umsatz im Jahr 2022 auf rund 600 Millionen Euro, was die enorme Vielfalt erklärt. Lassen Sie uns diese Vielfalt auf das Wesentliche reduzieren.

Um Ihnen eine klare Orientierung zu geben, stellen Sie sich eine einfache Frage: Wollen Sie ein Gerät, das sich so ähnlich wie möglich wie eine Zigarette anfühlt und absolut keine Vorkenntnisse erfordert? Dann ist ein Pod-System die perfekte Wahl. Diese Geräte sind klein, leicht und oft mit einer Zugautomatik ausgestattet. Sie eignen sich hervorragend für den Umstieg, da sie das Zugverhalten einer Tabakzigarette (MTL – Mund-zu-Lunge) imitieren. Wenn Sie etwas mehr Dampf und Akkuleistung wünschen, aber die Bedienung immer noch einfach halten wollen, ist ein Pen-System eine gute Weiterentwicklung. Diese stiftförmigen Geräte bieten oft schon die Möglichkeit, die Luftzufuhr anzupassen. Für alle, die von Anfang an maximale Kontrolle und Leistung wollen, sind Mod-Systeme die richtige Kategorie. Hier können Sie alles einstellen, von der Leistung bis zur Temperatur, und riesige Dampfwolken erzeugen.
Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Unterschiede zusammen, um Ihnen die bedarfsorientierte Wahl zu erleichtern.
| System | Für wen geeignet | Liquidverbrauch | Kosten/Monat |
|---|---|---|---|
| Pod-System | Ex-Raucher, Pragmatiker | 2-3ml/Tag | 30-40€ |
| Pen-System | Umsteiger | 3-5ml/Tag | 40-50€ |
| Mod-System | Technik-Begeisterte | 10ml+/Tag | 60-80€ |
Sicher dampfen: Die 5 wichtigsten Sicherheitsregeln für den Umgang mit Ihrer E-Zigarette
Sobald Sie Ihr erstes Gerät in den Händen halten, ist es wichtig, von Anfang an eine sichere Routine zu etablieren. Moderne E-Zigaretten von Markenherstellern sind mit zahlreichen Schutzschaltungen ausgestattet und sehr sicher. Die meisten Probleme entstehen durch unsachgemäße Handhabung, insbesondere der Akkus. Aber keine Angst: Die wichtigsten Regeln sind einfach zu merken und werden schnell zur zweiten Natur. Es geht nicht darum, Ihnen Angst zu machen, sondern Ihnen das Vertrauen zu geben, Ihr Gerät jederzeit korrekt zu bedienen.
Die wichtigste Regel betrifft den Transport von Akkus, falls Sie ein Gerät mit wechselbaren Akkuzellen verwenden. Transportieren Sie diese niemals lose in der Hosen- oder Handtasche! Ein Kontakt mit Metallgegenständen wie Schlüsseln oder Münzen kann einen Kurzschluss verursachen. Verwenden Sie immer eine dafür vorgesehene Schutzhülle aus Silikon oder Kunststoff. Eine weitere entscheidende Angewohnheit ist das korrekte Laden. Verwenden Sie stets das mitgelieferte Kabel und ein Netzteil mit maximal 1 Ampere (A) Ladestrom. Moderne Smartphone-Schnellladegeräte sind für die Elektronik der meisten E-Zigaretten zu stark und können diese beschädigen oder die Lebensdauer des Akkus drastisch verkürzen.
Die Sicherheit erstreckt sich auch auf die Liquids. Gemäß der europäischen Tabakproduktrichtlinie (TPD2) müssen alle nikotinhaltigen Liquidflaschen kindersicher sein. Bewahren Sie sie dennoch immer außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren auf. Ebenso wichtig ist die Entsorgung. Ihre E-Zigarette und die Akkus sind Elektroschrott und gehören auf den Wertstoffhof, nicht in den Hausmüll. Eine unsachgemäße Entsorgung schadet der Umwelt.
Fallbeispiel: Die Entsorgung von E-Zigaretten in Deutschland
In Deutschland werden jährlich über 60 Millionen Einweg-E-Zigaretten konsumiert. Diese enthalten fest verbaute Lithium-Akkus und müssen als Elektroschrott beim Wertstoffhof oder bei entsprechenden Sammelstellen im Handel abgegeben werden. Werden sie fälschlicherweise im Hausmüll entsorgt, gehen nicht nur wertvolle Rohstoffe verloren, sondern es besteht auch die Gefahr, dass die Lithiumbatterien bei der Müllverpressung beschädigt werden und Brände auslösen oder schädliche Substanzen in die Umwelt freisetzen.
Was Sie wirklich inhalieren: Eine Aufschlüsselung der Hauptinhaltsstoffe im E-Zigaretten-Dampf
Eine der größten Unsicherheiten bei Einsteigern betrifft die Inhaltsstoffe der Liquids. Was genau atmet man da eigentlich ein? Die gute Nachricht ist, dass die Zusammensetzung von in Deutschland verkauften E-Liquids streng reguliert und relativ einfach ist. Ein Liquid besteht im Wesentlichen nur aus vier Komponenten. Die Basis bilden Propylenglykol (PG) und pflanzliches Glycerin (VG). PG ist ein dünnflüssiger Trägerstoff, der primär für den Geschmack und das „Kratzen“ im Hals (den sogenannten Throat-Hit) verantwortlich ist, das viele Ex-Raucher schätzen. VG ist zähflüssiger und sorgt für die dichten, sichtbaren Dampfwolken.
Die dritte Komponente sind Aromastoffe in Lebensmittelqualität, die für die Geschmacksvielfalt sorgen. Die vierte, optionale Zutat ist Nikotin. Gemäß der TPD2-Regulierung darf die Nikotinkonzentration in Deutschland 20 mg/ml nicht überschreiten. Die Wahl der richtigen Nikotinstärke ist für den erfolgreichen Umstieg absolut entscheidend. Ein häufiger Fehler von Anfängern ist, eine zu niedrige Stärke zu wählen. Die Folge: Sie dampfen ununterbrochen, weil die Nikotinsättigung nicht erreicht wird. Als Faustregel gilt:
- Starke Raucher (20+ Zigaretten/Tag): Starten Sie mit 18-20 mg/ml.
- Mittlere Raucher (ca. 10-15 Zigaretten/Tag): 12 mg/ml sind oft ein guter Ausgangspunkt.
- Leichte Raucher (weniger als 10 Zigaretten/Tag): 6 mg/ml oder sogar 3 mg/ml können ausreichen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass der Dampf einer E-Zigarette fundamental anders ist als der Rauch einer Tabakzigarette. Beim Rauchen findet eine Verbrennung statt, bei der Tausende von chemischen Verbindungen entstehen, von denen viele nachweislich krebserregend sind. Beim Dampfen wird eine Flüssigkeit lediglich erhitzt und verdampft. Diese Unterscheidung ist zentral für die Risikobewertung, wie auch offizielle Stellen betonen.
Der Konsum von konventionellen Zigaretten birgt ein deutlich höheres Gesundheitsrisiko als der Konsum von E-Zigaretten.
– Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), BfR Pressemitteilung 2020
Was kostet Dampfen wirklich? Eine ehrliche Kosten-Nutzen-Rechnung im Vergleich zum Rauchen
Die Frage nach den Kosten ist für viele Umsteiger ein entscheidender Faktor. Lässt sich mit dem Dampfen wirklich Geld sparen? Die kurze Antwort lautet: Ja, in den allermeisten Fällen deutlich. Um eine ehrliche Kostenbilanz aufzustellen, müssen wir die Anschaffungskosten für das Gerät, die laufenden Kosten für Liquids und Verschleißteile (Coils) sowie die seit einigen Jahren in Deutschland erhobene Tabaksteuer auf Liquids berücksichtigen. Seit Januar 2024 wurde die Steuer erhöht, und ab 2025 beträgt die Liquidsteuer in Deutschland 0,26 Euro pro Milliliter.

Trotz dieser Steuer bleibt das Sparpotenzial enorm. Einsteiger-Sets kosten zwischen 30 und 70 Euro – eine einmalige Investition. Die laufenden Kosten hängen stark vom individuellen Verbrauch ab. Ein moderater Backendampfer (MTL), der das Zugverhalten einer Zigarette imitiert, verbraucht etwa 2-4 ml Liquid pro Tag. Ein DL-Dampfer (Direkt-Lunge), der auf große Wolken aus ist, kann auch 10 ml und mehr verbrauchen. Die Verdampferköpfe (Coils) sind Verschleißteile und müssen je nach Nutzung alle ein bis zwei Wochen gewechselt werden, was Kosten von etwa 5-10 Euro pro Monat verursacht.
Stellen wir dies den Kosten für das Rauchen gegenüber. Bei einem aktuellen Preis von ca. 8 Euro pro Schachtel gibt ein Raucher, der eine Schachtel pro Tag konsumiert, rund 240 Euro im Monat aus. Selbst ein starker Dampfer wird diese Summe nur schwer erreichen. Die folgende Tabelle zeigt einen beispielhaften Kostenvergleich, der die neue Steuer bereits berücksichtigt.
| Konsumtyp | Kosten/Tag | Kosten/Monat | Kosten/Jahr |
|---|---|---|---|
| 20 Zigaretten täglich | 8€ | 240€ | 2920€ |
| MTL-Dampfer (3ml/Tag) | 2,50€ | 75€ | 900€ |
| DL-Dampfer (10ml/Tag) | 6€ | 180€ | 2160€ |
Online-Schnäppchen oder Fachberatung? Wo Sie Ihre erste E-Zigarette kaufen sollten
Sie wissen nun, welcher Gerätetyp zu Ihnen passt und welche Kosten auf Sie zukommen. Die nächste Frage ist: Wo kaufen Sie Ihr erstes Set? Die Verlockung, online nach dem günstigsten Preis zu suchen, ist groß. Doch gerade beim ersten Kauf ist eine kompetente Fachberatung im lokalen Vape-Shop Gold wert und oft der entscheidende Faktor für einen erfolgreichen Umstieg. Ein guter Verkäufer nimmt sich Zeit, fragt nach Ihren Rauchgewohnheiten und kann Ihnen genau das richtige Gerät und die passende Nikotinstärke empfehlen.
Diese persönliche Beratung kann kaum ein Online-Shop leisten. Überraschenderweise informieren sich laut einer Umfrage nur 6% der Befragten bei Fachgeschäften über E-Zigaretten, obwohl dies die kompetenteste Quelle ist. Im Fachgeschäft können Sie verschiedene Geräte in die Hand nehmen, das Zuggefühl testen und bekommen eine ausführliche Einweisung in die Bedienung. Sie lernen, wie man den Tank befüllt, den Coil wechselt und das Gerät reinigt – alles essenzielle Handgriffe, die online nur per Video erklärt werden können.
Ein seriöser Händler, ob online oder offline, erfüllt zudem wichtige Kriterien. Er führt eine Altersüberprüfung durch, kann die deutschen Sicherheitsstandards (CE, RoHS) erklären und bietet eine transparente Kaufabwicklung. Wenn Sie sich dennoch für einen Online-Kauf entscheiden, achten Sie auf ein vollständiges Impressum mit deutscher Adresse und anerkannte Gütesiegel wie „Trusted Shops“. Die folgende Checkliste hilft Ihnen dabei, einen guten Händler zu erkennen.
Ihre Checkliste für den Kauf im Fachgeschäft
- Bedarfsanalyse: Fragt der Verkäufer aktiv nach Ihren bisherigen Rauchgewohnheiten (Anzahl der Zigaretten, Marke), um die richtige Nikotinstärke zu empfehlen?
- Gerätetest: Bietet der Shop Ihnen an, verschiedene Geräte (insbesondere das Mundstück und das Zugverhalten) auszuprobieren, um das richtige Gefühl zu finden?
- Praktische Einweisung: Nimmt sich der Verkäufer Zeit, Ihnen das Befüllen des Tanks, das Wechseln des Coils und die grundlegende Reinigung direkt am Gerät zu zeigen?
- Sicherheitsaufklärung: Erklärt der Händler proaktiv die wichtigsten Sicherheitsaspekte, insbesondere den richtigen Umgang mit dem Akku und dem Ladegerät?
- Nachbetreuung: Macht der Shop einen vertrauenswürdigen Eindruck und vermittelt das Gefühl, dass Sie auch nach dem Kauf bei Fragen oder Problemen willkommen sind?
Ausgelaufen? Verbrannter Geschmack? Die häufigsten Tank-Probleme und wie Sie sie in Sekunden lösen
Auch mit dem besten Gerät können im Alltag kleine Probleme auftreten. Die beiden häufigsten Ärgernisse für Anfänger sind ein auslaufender Tank („Siffen“) und ein verbrannter Geschmack („Dry Hit“). Die gute Nachricht: Beide Probleme lassen sich meist mit wenigen Handgriffen beheben oder von vornherein vermeiden. Ein verbrannter Geschmack ist fast immer ein Zeichen dafür, dass der Verdampferkopf (Coil) verbraucht ist oder nicht genug Liquid an die Watte im Inneren gelangt.
Wenn Sie einen neuen Coil einsetzen, ist das sogenannte „Priming“ entscheidend. Geben Sie vor dem Einbau ein paar Tropfen Liquid direkt auf die sichtbare Watte des Coils. Bauen Sie ihn dann ein, füllen Sie den Tank und warten Sie 2-3 Minuten, bevor Sie das erste Mal dampfen. So stellen Sie sicher, dass die Watte vollständig gesättigt ist. Ein Coil hält je nach Liquid und Nutzung etwa eine bis zwei Wochen, bevor der Geschmack nachlässt oder verbrannt schmeckt. Dann ist es Zeit für einen Wechsel.
Das Auslaufen des Tanks, oft als „Siffen“ bezeichnet, hat meist physikalische Ursachen. Große Temperaturschwankungen, wie sie im deutschen Winter typisch sind, können ein häufiger Grund sein. Das Liquid wird bei Kälte zähflüssiger und bei Wärme wieder flüssiger, was zu Druckunterschieden im Tank führen kann.
Typisches „Siffen“ bei Temperaturschwankungen
Ein typisches Szenario ist der Wechsel von einer warmen Wohnung in die kalte Winterluft. Das Liquid im Tank zieht sich zusammen und erzeugt einen Unterdruck, der später beim Wiederaufwärmen zu einem Überdruck führt und Liquid aus der Luftzufuhr drückt. Die Lösung ist oft einfach: Verwenden Sie im Winter ein Liquid mit einem höheren VG-Anteil (z.B. 70/30 statt 50/50), da dieses zähflüssiger ist. Lagern Sie Ihr Gerät zudem möglichst bei Raumtemperatur. Bei akutem Auslaufen hilft ein einfacher Trick: Halten Sie ein Taschentuch an das Mundstück, drehen Sie das Gerät um und pusten Sie kräftig von unten in die Luftzufuhr, um überschüssiges Liquid aus dem Kamin zu blasen.
Die Lebensdauer Ihres E-Zigaretten-Akkus verdoppeln: 5 einfache Ladetipps
Der Akku ist das Herzstück Ihrer E-Zigarette. Eine gute Akkupflege sorgt nicht nur für Sicherheit, sondern kann die Lebensdauer und die tägliche Leistung Ihres Geräts erheblich verlängern. Die modernen Lithium-Ionen-Akkus mögen keine Extreme. Sie sollten weder komplett tiefentladen noch ständig auf 100% vollgeladen und am Ladegerät belassen werden. Der ideale Wohlfühlbereich für einen Akku liegt zwischen 20% und 80% Ladung.
Wie bereits im Sicherheitskapitel erwähnt, ist die Wahl des richtigen Ladegeräts entscheidend. Vermeiden Sie unbedingt die leistungsstarken Schnellladegeräte von Smartphones. Ein einfaches USB-Netzteil mit 1 Ampere (A) ist die beste und schonendste Wahl. Wenn Ihr Gerät über wechselbare Akkus verfügt, ist die Investition in ein externes Ladegerät sehr zu empfehlen. Es lädt die Zellen nicht nur sicherer und gleichmäßiger, sondern schont auch den USB-Anschluss Ihres Geräts, der eine mechanische Schwachstelle sein kann. Auch die Umgebungstemperatur spielt eine große Rolle, besonders im Winter.
Im Winter reduziert sich die Akkuleistung temporär um bis zu 30%. Ich bewahre meine E-Zigarette daher immer in der Innentasche meiner Jacke auf und lade sie nur bei Raumtemperatur. So hält mein Akku seit zwei Jahren ohne merklichen Leistungsverlust.
– Ein erfahrener Dampfer aus Deutschland
Die folgenden Tipps fassen die wichtigsten Punkte für eine lange Akku-Lebensdauer zusammen:
- Schonend laden: Verwenden Sie nur Ladegeräte mit maximal 1A Ladestrom, niemals Schnellladegeräte für Smartphones.
- Extern laden: Bei Geräten mit Wechselakkus ist ein externes Ladegerät immer die bessere Wahl als das Laden über den USB-Port.
- Extreme vermeiden: Halten Sie den Ladezustand idealerweise zwischen 20% und 80%. Vermeiden Sie Tiefentladung.
- Temperatur beachten: Lagern und laden Sie Ihre E-Zigarette bei Raumtemperatur. Kälte reduziert die Leistung, Hitze ist gefährlich.
- Sicher transportieren: Transportieren Sie externe Akkuzellen immer in einer dafür vorgesehenen Schutzhülle.
Das Wichtigste in Kürze
- Ihre Wahl sollte sich an Ihren Bedürfnissen orientieren: Einfachheit (Pod), ein Mittelweg (Pen) oder volle Kontrolle (Mod).
- Sicherheit ist einfach: Behandeln Sie Akkus mit Sorgfalt, verwenden Sie das richtige Ladegerät und bewahren Sie Liquids kindersicher auf.
- Dampfen ist eine Alternative zum Rauchen, aber kein harmloses Lifestyle-Produkt. Es ist für erwachsene Raucher gedacht, die eine Alternative suchen.
Ist die E-Zigarette wirklich die „gesündere“ Alternative? Ein ungeschönter Faktencheck
Dies ist wohl die wichtigste und am heißesten diskutierte Frage. Die wissenschaftliche und öffentliche Meinung ist sich in einem Punkt einig: Die E-Zigarette ist kein harmloses Lifestyle-Produkt und gehört nicht in die Hände von Jugendlichen oder Nichtrauchern. Ihr Zweck ist es, erwachsenen Rauchern eine Alternative zur Tabakzigarette zu bieten. Aktuelle Studien des Bundesgesundheitsministeriums zeigen erfreulicherweise, dass 83% der 12- bis 17-Jährigen in Deutschland noch nie geraucht haben, ein Trend, den es zu schützen gilt.

Für erwachsene Raucher stellt sich die Frage jedoch anders: Ist der Umstieg auf die E-Zigarette eine sinnvolle Maßnahme zur Schadensreduzierung (Harm Reduction)? Hier lautet die Antwort von vielen renommierten Institutionen, darunter das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und Public Health England, dass die E-Zigarette sehr wahrscheinlich deutlich weniger schädlich ist als die Tabakzigarette. Der entscheidende Unterschied liegt im Prozess: Verdampfung statt Verbrennung. Der Rauch einer Tabakzigarette enthält über 7.000 chemische Stoffe, von denen mindestens 70 als krebserregend bekannt sind. Der Dampf einer E-Zigarette enthält einen Bruchteil dieser Schadstoffe in weitaus geringeren Konzentrationen.
Dennoch ist Dampfen nicht risikofrei. Die Langzeitfolgen des Inhalierens von Propylenglykol und pflanzlichem Glycerin sind noch nicht abschließend erforscht. Es ist daher entscheidend, die E-Zigarette als das zu sehen, was sie ist: ein Werkzeug zur Schadensminderung für Menschen, die den Ausstieg aus dem Tabakkonsum anstreben, aber kein risikofreies Genussmittel. Die Position des DKFZ fasst diese differenzierte Sichtweise gut zusammen.
Im Vergleich zu Tabakzigaretten sind E-Zigaretten zwar sehr wahrscheinlich deutlich weniger schädlich, dennoch sind sie keine harmlosen Lifestyleprodukte – insbesondere für Nichtraucher.
– Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Stellungnahme 2019
Sie haben nun einen umfassenden Überblick erhalten, der Sie vom überforderten Anfänger zum informierten Konsumenten macht. Der nächste logische Schritt ist, dieses Wissen in die Praxis umzusetzen. Besuchen Sie ein lokales Fachgeschäft mit Ihrer neuen Klarheit und lassen Sie sich das passende Gerät für Ihren perfekten Start in die Welt des Dampfens empfehlen.
Häufig gestellte Fragen zum Einstieg in die E-Zigarette
Welche Inhaltsstoffe sind in deutschen E-Liquids typischerweise enthalten?
Die Hauptbestandteile sind Propylenglykol (PG) für den Geschmackstransport, pflanzliches Glycerin (VG) für den Dampf, Aromastoffe in Lebensmittelqualität und optional Nikotin. Die Nikotinstärke ist in Deutschland auf maximal 20mg/ml begrenzt.
Warum schmeckt meine neue E-Zigarette nach kurzer Zeit verbrannt?
Dies passiert meist, wenn der Verdampferkopf (Coil) nicht richtig vorbereitet wurde. Ein neuer Coil muss immer „geprimt“ werden: Beträufeln Sie die Watte mit etwas Liquid und lassen Sie den gefüllten Tank einige Minuten stehen, damit sich die Watte vollsaugen kann, bevor Sie losdampfen.
Wie oft muss ich den Verdampferkopf (Coil) wechseln?
Das hängt von Ihrem Dampfverhalten und dem verwendeten Liquid ab. Bei den meisten gängigen Einsteigergeräten wie einer Uwell Caliburn oder Vaporesso XROS ist ein Wechsel bei normalem Gebrauch etwa alle 1 bis 2 Wochen fällig, sobald der Geschmack nachlässt oder verbrannt schmeckt.